Beschreibung

Der Hintergrund

Wir schreiben das Jahr 2023. Um die Natur steht es nicht gut. Das Klima spielt verrückt und das 6. grosse Artensterben ist in vollem Gange.¹

Vieles in der Natur haben wir Menschen nicht verstanden und vieles, was uns unbequem war, hatten wir versucht aus unserer nächsten Umgebung fern zu halten. Allzuoft sind wir den Weg des geringsten Widerstands gegangen und tun es weiterhin.

Nicht nur sind wir dabei damit zu scheitern, sondern es sollte auch nicht überraschen, dass wir so ganz viel verpasst und sogar vergessen und verlernt haben.

Dennoch haben wir nicht alles falsch gemacht. Noch gibt es Menschen mit "grünem Daumen". Noch gibt es jede Menge angehäuftes, formuliertes und gespeichertes Wissen. Und es gibt ganz neue Wege, Zusammenhänge verstehen und teilen zu können.

Dieses Projekt untersucht, ob und wie auf schonende und nachhaltige Art, das Zusammenspiel von lebenden Organismen unserer nächsten Umgebung günstig beeinflusst werden und reproduzierbar in der Breite genutzt werden kann. Die Ergebnisse sollen dafür in Form einer offenen Wissensdatenbank der Allgemeinheit zugute kommen. Bildungsprogramme sollen die Inhalte uneingeschränkt nutzen können.

Komplexität

Das Thema ist von einer enormen Komplexität und im Rahmen dieses Projektes wird nur ein kleiner Teilbereich untersucht werden können.

Wie bereits in Der Hintergrund erkennbar, liegt die Vermutung nahe, dass der Fokus auf Komforzonen zu kurz greifen könnte, was die Sache nicht einfacher (aber interessanter) macht!

Wir wollen die Grenzen und Möglichkeiten des Einsatzes von Pflanzen, Mikroorganismen, aber auch Pilzen und Tieren testen.

Unter Fragestellungen wird auf die Fragestellungen eingegangen, die uns interessieren. Unter Nutzen werden Möglichkeiten diskutiert, anhand derer wir unsere Setups auf deren Nützlichkeit überprüfen können.

Auch schon aus relativ simplen Messungen können wertvolle Erkenntnisse gezogen werden. So haben wir z.B. dank der schlichten Messung von Luftfeuchte und -temperatur in unseren Arbeitsräumen die Ursache für elektrostatische Entladungen gefunden (siehe Aquaponics Zimmerbrunnen). Somit ist es ganz realistisch minimal anzufangen und Schritt für Schritt in immer komplexere Bereiche vorzudringen.

Messen und Verstehen

Am Anfang der Erkenntnis steht das Vermessen des Untersuchungsgegenstands, das Sammeln von Daten. Es gilt eine Balance zu finden, zwischen einer möglichst breiten und tiefen Datenlage (möglichst viele Arten von Daten und möglichst viele Messwerte) und einer möglichst ressourcenschonenden Methode (Zeit, Energie, Material und Wo:manpower).

Beschreiben und Dokumentieren

Das Ziel, möglichst viel explizites Wissen zu schaffen, kann nur erreicht werden, wenn die Beschreibung der Anlagen gewissen Anforderungen genügt.

Ein bestimmtes Setup sollte also, um nützlich zu sein, folgende Kriterien möglichst erfüllen:

• Nachvollziehbarkeit:
  • kommunizierbare Themen (weglassen alles nicht vermittelbarem)
  • einfach, klar und verständliche Beschreibung
  • möglichst formal korrekte und adequate Darstellung
  • vollständig dokumentiert
• Reproduzierbarkeit:
  • (siehe Nachvollziehbarkeit)
  • offene / frei verfügbare Dokumentation/Lösung
  • vergleichbare Bedingungen
  • auf verfügbaren Komponenten aufbauend
• Verifizierbarkeit:
  • (siehe Nachvollziehbarkeit und Reproduzierbarkeit)
  • überprüfbar
  • kontrollierbar
  • entscheidbar

Grenzen

Dies ist ein Idealziel, das Schritt für Schritt angenähert werden soll. Nun darf und soll man aber auch anzweifeln, ob dies denn überhaupt prinzipiell zu schaffen ist, schliesslich werden viele Faktoren nicht überprüfbar bleiben oder nur mit unvertretbarem Aufwand gemessen werden können.

Da wir uns nicht darauf konzentrieren, welche Faktoren ein System stören könnten, sondern nur die erfolgreichen Fälle betrachten, können wir zumindest sicherstellen, dass die bisher als relevant identifizierten Faktoren eingehalten werden und von da ausgehend bei Bedarf weitere Faktoren entdecken und aufnehmen.

Vorarbeiten

Die Grundlage für das Projekt liefert folgende Vorarbeit unseres Vereinsmitglieds:

• Gitlab:Lifebase